– Monatsstein November –
Fundorte: Brasilien, Afghanistan, Australien, Birma, China, Japan, Madagaskar, Mexiko, Namibia, Nigeria, Pakistan, Russland, Simbabwe, Sri Lanka und USA
Mohshärte: 8
chem. Zusammensetzung: Al2SiO4(F, OH)2
Spez. Gew.: 3,5 – 3,6
Kristallsystem: rhombisch
Brechungsindex: 1,62
Er kommt in den Farben gelb, gelbbraun, honiggelb, strohgelb, braun, grün, blau, hellblau, rot, rosa vor; manchmal sogar farblos und ist ein Fluor-Aluminiumsilikat. Gemeint ist der Topas.
Bekannt ist er schon seit mindestens 2000 Jahren und er gehört zu den Edelsteinen, die die Fundamente der zwölf Tore zur Gottesstadt des Neuen Jerusalems bilden. Diese sogenannten apokalyptischen Steine sollten zur Abwehr von Feinden und als Symbol für Schönheit und Glanz dienen. Ob der Name auf Sanskrit oder Griechisch zurückgeht, ist nicht eindeutig zu beweisen, wobei die griechische Bezeichnung mit einer romantischen Geschichte verknüpft ist. Schiffbrüchige Piraten sollen den Stein auf einer sagenhaften Insel im Roten Meer entdeckt haben – „topazos“ heißt: gesucht und gefunden. Die Römer weihten den Topas dem Jupiter.
Sein häufigster Farbton ist gelb, und so kommt er auch in einem der bedeutendsten deutschen Edelsteinfelsen, dem Schneckenstein in Sachsen, vor. Im 18. Jahrhundert wurde er dort über 60 Jahre lang bergmännisch abgebaut. Die meisten Kristalle waren jedoch kaum einen Zentimeter groß. Da musste man schon nach Sibirien oder Brasilien gehen, um faustgroßen Kristallen zu begegnen. Von der Schönheit geschliffener Exemplare kann man sich beispielsweise in der Topas-Garnitur im Grünen Gewölbe in Dresden überzeugen. Der riesige herrliche Topas der portugiesischen Krone, der Braganza, er wiegt 1680 ct., wurde sogar lange als Diamant angesehen.
In der Mystik wird dem Topas kühlende, blutstillende und appetitanregende Wirkung zugeschrieben. Er soll bei seinem Träger Traurigkeit, Zorn und nächtliche Furcht vertreiben, vor Giften warnen und vor plötzlichem Tod bewahren. Männer macht er angeblich schön und intelligent, sterile Frauen fruchtbar und fröhlich. Auf eine Wunderkraft verlasse man sich aber lieber nicht, wenn behauptet wird, man könne seine Hand in siedendes Wasser, in das ein Topas geworfen wurde, tauchen und unbeschadet wieder herausziehen. Als Monatsstein wird er dem November zugeordnet.
Im Empire war der Topas noch weit verbreitet, aber dann löste ihn buchstäblich der preiswertere Citrin ab und übernahm sogar seinen Namen – Goldtopas. Seitdem ist der Topas im Schmuckhandel ein Exot und bekam die Zusatzbezeichnung „Edel“, um klar zu machen, wenn man wirklich den Topas und nicht den „Quarz-Topas“ meint. Auf sein sicher verdientes Comeback wartet er bis heute.