Palladium ist ein silberweißes, weiches Platinnebenmetall. Aufgrund seiner relativ geringen Dichte (12,0g/Kubikzentimeter) zählt es zu den drei leichten Platinmetallen und ist nach Silber das leichteste Edelmetall überhaupt. Palladium wurde 1803 von dem englischen Chemiker William Hyde Wollaston entdeckt. Er benannte es nach dem kurz zuvor entdeckten Planeten Pallas, der wiederum nach der griechischen Göttin Pallas Athene benannt worden war.
Palladium ist das Platinmetall mit dem niedrigsten Schmelz- und Siedepunkt. Es ist sehr weich und zäh und lässt sich ausgezeichnet mit vielen anderen Metallen legieren. Von den Platinmetallen ist es dasjenige mit den meisten Anwendungsbereichen bei der Herstellung von Schmuck. Palladium-Schmucklegierungen sind je nach Feingehalt und Art der Zusatzmetalle weiß bis platingrau und liegen preislich zwischen Silber und Weißgold bzw. Platin.
Palladiumweißgold ist im Gegensatz zum preiswerteren Nickelweißgold weich und dehnbar, farblich attraktiv platingrau, absolut anlaufbeständig, sehr gut lötbar und problemlos zu verarbeiten. In der Industrie wird Palladium in fein verteilter Form, z.B. auf Aktivkohle oder Kieselsäure, als Katalysator für chemische Reaktionen beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Weitere Anwendungsfälle sind Zahnimplantate, medizinische Instrumente, Kontaktwerkstoffe für Kommunikationsanlagen, Elektrodenwerkstoffe für Zündkerzen in der Luftfahrt.