In der Schmuckherstellung werden häufig Edelmetalllegierungen verwendet, die durch ihren niederen Feingehalt andere Eigenschaften als die Edelmetall selbst aufweisen. In vielen Verarbeitungsfällen erfüllen sie hinsichtlich Farbe, Abriebfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit nicht die Anforderungen hochwertiger Schmuckstücke.
Mit den folgenden Veredelungstechniken können Legierungen entsprechend aufgewertet werden:
Galvanischer Überzug
Mit der Galvanotechnik kann beispielsweise eine Rot- oder eine Gelbgoldschicht, eine Rhodium-, Silber- oder Chromschicht in verschiedenen Überzugsdicken aufgebracht werden. Dazu wird das Schmuckstück in ein elektrolytisches Bad getaucht. Eine Gleichstromquelle ist an ein Gestänge über dem Elektrolytgefäß angeschlossen. An zwei Seitenwänden sind Metallelektroden als Anoden vorhanden, das Schmuckstück hängt mit Metalldrähten am Kathodenanschluss. So wird bei einer Vergoldung mittels einer im Gefäß befindlichen farblosen Goldsalzlösung während des Elektrolysevorgangs auf der Schmuckoberfläche eine Goldschicht aufgebracht.
Rhodinieren und Schwarzrhodinieren
Als Dekorationsschicht über Weißgold oder als Anlaufschutz bei Silber wird ein sehr harter, weißer Metallfilm aus Rhodium aufgebracht. Mit einem Schwarzrhodiumbad erzeugt man eine attraktive dunkle Färbung.
Weiß- und Gelbsieden
Geglühte Silber- und Goldlegierungen haben ein dunkles Aussehen. Mit Beizsäuren lassen sich diese Oxidschichten weglösen, so dass die Edelmetalle Gold oder Silber alleine in Erscheinung treten.
Vakuumaufdampfen
Um weiches Grundmaterial wirksam gegen Verschleiß und Abrieb zu schützen, werden im PVD-Verfahren (Physical Vapour Deposition) extrem dünne Hartstoffschichten aufgedampft, was gegenüber dem galvanischen Verfahren eine bis 20-fach größere Härte und damit höhere Kratzfestigkeit ergibt.