Eine mechanische Uhr ist zwar technisch wesentlich komplexer und aufwändiger als eine Quarzuhr, kann aber aufgrund ihrer historischen Technik nie so genau gehen. Physikalische Einflüsse wie Temperatur, Reibung (nimmt mit der Zeit zu), Schwerkraftwirkung, Außendruck führen zu geringen Gangabweichungen bei der Zeitanzeige.
Gangabweichungen bis zu 15 Sekunden am Tag, die sich aufsummieren können (aber nicht müssen), sind eine Eigenart auch bester mechanischer Uhren. COS-zertifizierte mechanische Uhren erreichen eine Ganggenauigkeit von max. – 4 und +6 Sekunden am Tag. Um diese hohe Ganggenauigkeit zu erhalten, müssen Sie jedoch regelmäßig gewartet werden. Bitte beachten Sie auch, dass eine Automatikuhr der Armbewegung bedarf, um genau arbeiten zu können und eine ausreichende Gangreserve zu erreichen. Bei ruhigen Tätigkeiten oder längerem Ablegen der Uhr können ein bis zwei Drehungen an der Aufzugskrone nicht schaden.
Elektrische Geräte (Lautsprecher, Röhrenbildschirme, Motoren, andere Spulen) sowie starke Magnete können Teile der mechanischen Uhr dauerhaft magnetisieren. Durch diese Magnetisierung kann die Ganggenauigkeit zusätzlich beeinflusst werden. Deshalb ist bei manchen Berufen eine regelmäßige Entmagnetisierung sinnvoll.