Den Gesetzen der Natur unterworfen weist die Kristallisation der Diamanten Eigenheiten auf, die als Einschlüsse bezeichnet werden. Die Reinheit (engl. clarity) als Kombination von Anzahl, Größe und Farbe der Einschlüsse wird unter 10-facher Vergrößerung mit einer Lupe beurteilt. Lupenreine Diamanten weisen bei der Untersuchung keine erkennbaren Einschlüsse auf und sind besonders selten.
Einschlüsse können z.B. aus Blasen, Rissen, Spalten, Spannungshöfen, Federn, Wolken, Leerräumen, Kristallen anderer Mineralien, Wachstumslinien oder Spaltflächen bestehen. Diese Einschlüsse sind während des Kristallisationsprozesses der Diamanten entstanden. Es gibt aber auch externe Besonderheiten, die die Reinheit eines Diamanten beeinträchtigen wie Einkerbungen, Kratzer und ungeschliffene Bereiche natürlichen Ursprungs. Darüber hinaus können durch Schleifen verursachte Defekte unter Umständen zu internen Schäden führen, z. B. zu Haarspalten und kleineren Spaltrissen entlang der Rundiste.
Zur Beurteilung der Reinheit eines Diamanten, d.h. um die Größe, Lage und Anzahl der Einschlüsse festzustellen, benötigt ein erfahrener Diamantgutachter normales Tageslicht oder eine Speziallampe mit genormter Lichtfarbe und eine Lupe mit zehnfacher Vergrößerung. Wie bei der Farbgraduierung gibt es auch für die Bewertung der Reinheit internationale Normen.