Jede Tradition nimmt irgendwann ihren Anfang. Mit der Prägung einer Fulda-Medaille startete Juwelier Emil Bott 1964 eine kleine Erfolgsgeschichte: Bis heute feiert Bott seine Verbundenheit zu Fulda mit besonderen Schmuckstücken. Die beliebte Fulda-Edition glänzt mit Musical-Souvenirs wie dem Medicus-Siegelring oder bringt Fulda an den Finger, der Fulda-Ring zeigt das Panorama der Barockstadt in Silber oder Gold.
Immer wieder gab es Nachfragen: Die Fulda-Medaille ist im Besitz vieler Fuldaer und manch einer wollte auch ein Exemplar für Freunde oder Enkel bekommen. Aber seit Jahren war die Münze ausverkauft, die Präge-Abteilung der Scheideanstalt Heraeus hatte dicht gemacht und alle Prägestempel veräußert. Senior-Chefin Inge Adolph ging auf die Suche – und wurde im baden-württembergischen Heimsheim fündig. Die dortige Münzmanufaktur war im Besitz des alten Prägestempels der Fulda-Medaille und der war gut erhalten und einsatzbereit.
Das 70. Jubiläum im September liefert nun den passenden Rahmen, die Fulda-Münze neu aufzulegen. Sie zeigt zwei Fuldaer Motive und verschiedene Inschriften. Rund um das Bild des Doms St. Salvador verweisen die Angaben „Barockstadt Fulda gegr. 744“ und „Dom 1704 – 1712“ auf das Gründungsjahr Fuldas und auf die acht Jahre währende Bauzeit des Doms zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Rückseite der Münze ziert ein Ausschnitt der Bonifatius-Gruft, gerahmt von der Inschrift „Bonifatius, Apostolus Germanorum ✝ 754“. Der spätere Missionsbischof Bonifatius wurde um 673 in England geboren und starb am 5. Juni 754 bei Dokkum in den Niederlanden.
Die neu aufgelegte Fulda-Münze ist wie damals aus 986er Dukatengold gefertigt. Die Medaille ist allerdings bereits ausverkauft.